Mit Ausbildungen kann etwas bewirkt werden, wie diese jungen Handwerkerinnen zeigen, die mit ihrer Ausbildung das Klima retten wollen. Da wir aber alle Menschen sind, unterlaufen uns auch allen Fehler. Daraus lernen wir und sie gehören einfach dazu. Einige dieser Fehler kosten die Betriebe aber eine Stange Geld.

Auf Reddit hat Nutzer:in Jensen_p eine Frage an die Azubis gestellt. Er/Sie wollte wissen, wie viel Schaden die Azubis in ihrem Betrieb schon verursacht haben. Die Antworten beruhigen hoffentlich alle, die in ihrer Ausbildung den einen oder anderen kleinen oder auch großen Fehler begangen haben.

Auch kleine Flüchtigkeitsfehler können riesigen Schaden anrichten

1. Scheibe falsch abgelegt – 10.000 Euro
Ein Azubi erzählt, er habe eine Carbonscheibe bei einer Herzkatheter-OP falsch abgelegt und diese sei auf dem Boden gelandet. Dabei soll ein Schaden von 10.000 Euro entstanden sein.

2. Datenschutzverstoß – 12.000 Euro
Reditor shiranui sollte die digitalen Krankenakten in dem Krankenhaus, in dem sie lernte, einführen. Sie habe den Teil mit dem Zertifikat jedoch leider nicht hinbekommen und trug dann ein, es solle sich einfach mit einem Passwort verbinden. „Passwort wurde geknackt und das Krankenhaus musste circa 12.000 Euro Strafe für den Datenschutz Verstoß zahlen.“

Mann fährt einen Gabelstapler mit OMG Badge auf dem Bild
Diesen Azubis sind Fehler unterlaufen, bei denen uns der Atem stehen bleibt. © IMAGO / imagebroker

3. Labor niedergebrannt
Der Kollege des Redditors OK_Big3268 soll Aldehyd mit einem Tuch aufgewischt haben und dieses nicht richtig entsorgt haben. Dadurch sei ein riesiger Brand entstanden und das Labor niedergebrannt.

4. Falsch abgescannte Gebinde – 40.000 Euro
Beim Wiegen von Wirkstoffen in einem Pharmakonzern scannte Reditor Left-Money4429 die Gebinde falsch und dadurch falsche Werte im System hinterlegt haben, schreibt er. Das soll zweimal passierte sein. Den Betrieb habe das 40.000 Euro gekostet.

Noch teurer gings nicht?

5. Küchenbrand – 300.000 Euro
Um in der Küche Zeit zu sparen, begann der beste Freund von Reditor backwarenverkaeufer einen teuren Fehler. Statt etwas in der Fritteuse zu frittieren, versuchte er es in einem Topf. Er ließ sich ablenken und es kam zu einem Feuer. Statt die Löschdecke zu nehmen, meldete er den Brand direkt der Feuerwehr und dadurch sei ein Wasserschaden in Höhe von 300.000 Euro entstanden sein, erzählt der Reditor.

5. Kaputte Maschine – 600.000 Euro
Reditor CookieEliminator erzählt, er habe in seinem alten Unternehmen einen Kollegen gehabt, der übernommen werden sollte, da er sehr proaktiv war. Um das mal wieder zu beweisen, wollte er mit einem Gabelstapler etwas lösen, für das der Facharbeiter keine Zeit gehabt hätte. „Hat dann ein Hydraulikschlauch an einer Produktionsmaschine abgerissen und einen Schaden inkl. Produktionsausfall von 600.000 Euro verursacht.“

7. Schlüssel in der 1. Mio CHF Walze
An einem Schnuppertag in einem Unternehmen, das Fließbänder herstellt, erzählt Reditor breadcrumbssmellsogood sei jemandem ein Schlüssel in eine der Walzen gefallen. Diese soll dann, bis sie ersetzt oder repariert werden konnte, ausgefallen sein. Die Höhe des Schadens sei nicht bekannt, doch die Walze selber ist wegen extrem kleiner Toleranz bei der Anfertigung 1. Millionen Schweizer Franken wert.

Das passiert uns doch allen mal oder nicht?

8. Goldabfallschublade geleert – ca. 1000 Euro
In einer der ersten Wochen der Ausbildung zum Zahntechniker leert Reditor Julzzerey alle Abfallschubladen, schreibt er/sie. Diese sahen alle nach alten Metallspänen aus. Doch in einer sollen Staub von Goldkronen und kleine Einzelteile gewesen sein. „Der Chef hätte mich fast die Mülltonne durchsuchen lassen, wobei der ungefähre Wert nicht ganz ersichtlich ist.“

9. Drei Autounfälle inklusive dem Wagen vom Chef
„Ich habe bei einem großen Hersteller für Baumaschinen gelernt, da durften/mussten die Lehrlinge im ersten und zweiten Jahr die Servicefahrzeuge auftanken, Öl kontrollieren etc. Deshalb durften wir nach einer kurzen Einweisung auf dem Werksgelände rumfahren.“ Bei dem ersten Unfall habe er/sie nicht gesehen, dass ein Kollege sein Auto hinter ihm abgestellt hatte und ihm beim Ausfahren die Seite des Fahrzeugs demoliert.

Der zweite Unfall ereignete sich beim Ersatzteile holen mit dem Werkstattbus. Es habe geregnet und beim Fahren in der Kurve sei er/sie leider zu schnell gefahren. „Ich war nicht angeschnallt und wurde fast aus dem Fahrzeug geschleudert, eigentlich ein Wunder, dass ich dabei nicht gestorben bin.“

Auf der Eisfahrbahn ereignete sich der Dritte, mit dem Wagen des Chefs. Bei geringer Geschwindigkeit wollte er/ sie nach rechts lenken, doch das Auto fuhr auf der vereisten Bahn weiter geradeaus. Genau auf eine Schneemauer zu. Der/Dem Fahrer:in passierte dabei zum Glück nicht viel. Nicht einmal die Airbags wurden ausgelöst. Dennoch ein ordentlicher Frontschaden.

10. Tagesbudget der Kampagne falsch eingestellt – 6000 Euro
Crossroad_Princess98 erzählt, sie habe für eine Online-Marketingkampagne das gesamte Kampagnenbudget als Tagesbudget angelegt. Die Kampagne sei das ganze Wochenende gelaufen und kostete in den vier Tagen 6000 Euro. Das sei zum Glück direkt am Montag aufgefallen.

11. Palette falsch gehoben – 20.000 Euro
Beim Staplerfahren habe Redditor Deathywolf eine Palette anheben wollen. „Die Palette ist in der Mitte durchgerissen und hat 200 Liter Whiskey mit in den Tod gerissen“, schreibt er. Es seien Kosten von 20.000 Euro entstanden.

12. Kundenfahrzeuge umgeparkt – 200.000 Euro
Den Kolleg:innen von Nutzer:in zwangsbeatmet unterlief ein wirklich teurer Fehler. Sie sollten neue Kundenfahrzeuge umparken, damit diese verladen werden. Eine sei dem anderen reingefahren und beide Fahrzeuge erlitten einen Totalschaden.

13. Einen Wagen verloren – ca. 30.000 Euro
Beim Umparken einer Flotte verlor der Freund von Reditor punktwilli einen Mini. „Standort A: 200 Fahrzeuge, bei B: 199; Demnach so um die 30k Schaden, wurde einfach so hingenommen.“